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Der Steinkauz: Vogel des Jahres 2021

Der Steinkauz ist der Vogel des Jahres 2021. Er lebte Jahrhunderte in enger Nachbarschaft mit dem Menschen. Durch ­Überbauung und vor allem durch Intensivierung der Landwirtschaft schwanden seine Lebensräume in den letzten Jahrzehnten ­dramatisch. So wurde die kleine Eule rar. Dank vereinter Bemühungen von BirdLife Schweiz, Hochstamm Suisse und weiteren Partnern konnte das Aussterben in der Schweiz gerade noch verhindert werden.

Charakterkopf der Hochstammobstgärten
Der Steinkauz ist eine 22 cm kleine Eule und wiegt etwa 200 g. Er hat einen Charakterkopf: kennzeichnend für das ausdrucks­starke Gesicht sind cremefarbene Überaugenstreifen und gelbe Augen. Als ursprünglicher Bewohner des Mittelmeerraums und der Steppen und Halbwüsten Asiens hat er Mitteleuropa als typischer Kultur­folger erst mit dem Menschen besiedelt. In der Schweiz trifft man ihn ­heute noch in den Hochstammobstgärten der Ajoie, den Eichenhainen des Kantons Genf, den Niederungen des Tessins und ­vereinzelt auch im Berner und Freiburger Seeland an.

Steinkäuze sind Höhlenbrüter, die gerne in alten Obstbäumen oder sonstigen Hohlräumen wie z. B. in Mauernischen brüten. Bereits ab Februar grenzen sie ihr Territorium mit Balzrufen ab. Als Teil der Balz legt das Männchen Nahrungsdepots in der Bruthöhle an. Das Weibchen legt 3-5 weisse Eier, aus denen nach 22-30 Tagen die Jungen schlüpfen. Diese verlassen nach rund 20 Tagen schon die Höhle bevor sie flugfähig sind. Ab August werden sie von den Altvögeln aus dem Revier vertrieben und suchen sich im Umkreis von einigen Kilometern ein neues Revier.

Die Bestände von vermutlich mehr als 800 Brutpaaren in der ­ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ­erfuhren ­einen dramatischen Einbruch ab den 50er und 60er Jahren. Vor ­allem durch Rodung von Hochstammobstgärten in den Dorf­randlagen und die Intensivierung der Landwirtschaft wurden in den letzten Jahrzehnten viele Lebensräume des Steinkauzes ­zerstört. ­Anfang der Nullerjahre überlebten in der Schweiz nur noch ­kleine Rest­populationen von ca. 50 – 60 Brutpaaren. Jetzt ist der Bestand ­wieder auf erfreuliche 149 Reviere angestiegen.

Mit jedem Hochstamm-Produkt, dass Sie konsumieren, helfen Sie, die Lebensbedingungen des Steinkauz zu verbessern. Speziell zu Hause fühlt sich der Steinkauz in den Damassine-Gärten der Ajoie. Hochstamm on the Road war auch schon mal dort und berichtet aus dem Schlossgarten von Porrentruy.

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