Die grosse Mostobst-Ernte 2018 hat jetzt doch Folgen auf den Rohstoff-Preis. Während sich die Mostäpfelernte gemäss Ernteschätzung entwickelt und auf Kurs ist, haben wir bei den Mostbirnen bereits einen Überhang. Bis Mitte Oktober wurden von den gewerblichen Mostereien insgesamt 16 770 Tonnen Mostbirnen verarbeitet. Damit wurde die Ernteschätzung bereits jetzt um 45 % übertroffen. Der Grund für die höheren Mengen liegt im unerwartet grossen Fruchtwachstum, das durch das ausserordentlich schöne Herbstwetter und dank sporadischen Niederschlägen begünstigt wurde. Der Inlandbedarf und die Erntereserven von insgesamt 12 000 Tonnen Mostbirnen sind damit erreicht. Im August 2018 hat das Produktzentrum Mostobst des Schweizer Obstverbandes beschlossen, bei Überschreitung dieser 12 000 Tonnen Mostbirnen, einen mengenmässig abgestuften Rückbehalt einzuziehen. Dieser wird nun wirksam. Der Schweizer Obstverband schreibt dazu in einer Medienmitteilung: “Der Rückbehalt ist eine Art von «Rückstellung» für die Übermengenver-arbeitung und eine Massnahme, um den Markt zu entlasten. Die Höhe dieses Rückbehaltes basiert auf der geernteten Menge Mostobst per Ende Saison und dem Finanzbedarf für die Vermarktung dieser Übermengen unter Berücksichtigung der finanziellen Reserven im Mostobstfonds”. Aktuell beträgt der Rückbehalt bereits Fr. 7.- pro 100 kg Mostbirnen.
>> Die Entwicklung des Rückbehaltes bei Mostbirnen 2018 sehen Sie hier