In der Schweiz hat die Zahl der Hochstammbäume 2015 im Vergleich mit 2013 um fast 16’000 Bäume zugenommen (ein Vergleich mit 2014 ist nicht möglich, da die Kantone wegen der Umstellung im Rahmen der AP 14-17 falsche Zahlen geliefert haben). Insgesamt hat der Bund für 2’274’267 Hochstammbäume Direktzahlungen entrichtet. Damit setzt sich der erfreuliche Trend der letzten Jahren fort: der Rückgang des Baubestandes ist gestoppt. Seit 2011 nimmt die Zahl wieder zu. Es gibt aber auch einige “aber”. In den typischen Hochstammkantonen Thurgau, Aargau, Baselland und Solothurn haben die Hochstammbäume abgenommen. In der Nordwestschweiz werden traditionell Kirschen angebaut. Hier zeigt sich eine Entwicklung, die schon seit einigen Jahren im Gange ist: ausser bei den Brenn- und den Konservenkirschen hat der Anbau auf Hochstammbäumen seine Bedeutung verloren. In den nächsten Jahren werden noch die Auswirkungen der Kirschessigfliege hinzukommen. Wie man den negativen Trend durch Innovationen aufhalten kann, zeigt der Kanton Waadt. Hier sind fast 10’000 Bäume hinzugekommen. Es handelt sich vor allem um Nussbäume, die mit grossen Absatzpotenzial für die Zukunft gesetzt wurden. Auch in Graubünden, im Jura, Wallis und Tessin, die keine typischen Hochstammkantone sind, wurden mehr Bäume angemeldet. Diese Entwicklung legt den Schluss nahe, dass ein Grossteil der Bäume nicht für den Obstanbau gepflanzt wurden, sondern aus Gründen der Beiträge aus den Direktzahlungen und der Landschaftsqualität. (3. Februar 2017)