In vielen Regionen der Schweiz haben die Mosteien ihren Betrieb aufgenommen und werden bis in den November hinein Äpfel und Birnen zu gutem Schweizer Süssmost pressen. Mosten ist und bleibt eine Domaine des Hochstammanbaus. Rund 70% der Mostäpfel stammen von Hochstammbäumen. Der Rest kommt von Tafelobstanlagen (20%) oder speziellen Mostobstkulturen (10%).
In diesem Jahr wird mit einer Ernte von rund 77’600 Tonnen Mostäpfel und 8’700 Tonnen Mostbirnen gerechnet. Das ist zwar keine Spitzenernte, aber besser als im Vorjahr. Die Mengen bei den Mostäpfeln sind rund 17% höher, bei den Mostbirnen etwa gleich hoch wie bei der Ernte 2015. Die erwarteten Mengen können den Bedarf der Mostereien decken. Das bringt dem Obstproduzenten vor allem für Birnen mehr Geld als im Vorjahr. Denn die Rückbehalte, die den Obstlieferanten für die Übermengenverwertung vom Obstpreis abgezogen wird, fallen dieses Jahr moderat aus. Der Rückbehalt für Mostäpfel bleibt wie im Vorjahr bei einem Franken pro 100 kg. Bei den Mostbirnen sinkt der Richtpreis aber von Fr. 4.50 auf Fr. 3.-/100 kg. Hochstamm Suisse Produzenten erhalten zudem nochmals Fr. 2.- pro 100 kg mehr. So lohnt sicher der Anbau auf Hochstammbäumen wieder. (8. September 2016)