Obstbauern produzieren in Niederstammanlagen zu viele Tafeläpfel. Der Überschuss – rund 30% der Ernte – landet im Most. Das ist bis zu einem gewissen Grad okay und sinnvoll. Nicht okay ist allerdings, dass das Überschussproblem des Tafelobstes dadurch auf das Mostobst überwälzt wird. Denn jetzt hat es zusammen mit dem Hochstammobst zu viel Mostobst. Der Überschuss wird zu Konzentrat verarbeitet und ins Ausland exportiert. Um das finanzieren zu können, müssen alle Produzenten einen Preisabzug – den sogenannten Rückbehalt – in Kauf nehmen. Die Hochstammbauern haben das Überschussproblem ihrer Kollegen bisher solidarisch mitgetragen. Auch weil die Tafelobstproduzenten als Verursacher des Problems einen dreimal höheren Rückbehalt zahlen mussten. Dieses Jahr wurde das Verhältnis aber auf 1:2 zu Ungunsten der Hochstammproduzenten verkleinert. Dagegen wehrt sich Hochstamm Suisse, wie der Artikel seines Vorstandmitgliedes Simon Gisler zeigt. Die Debatte ist eröffnet. Lesen Sie dazu die Replik des Schweizer Obstverbandes.
Der Artikel von Simon Gisler: Marktorientiertes Rückbehaltsystem Mostäpfel Hochstamm Suisse
Die Replik des Schweizer Obstverbandes: SOV_Hochstamm
(31. Oktober 2013)