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Das Problem mit den Mostbirnen

Mostbirnen bereiten Kopfzerbrechen

Die Schweiz «schwimmt» in Mostbirnen. Bei den Verarbeitern liegen doppelt so viele Birnensaftkonzentrat an Lager, als im Inland jährlich abgesetzt werden kann. «Schuld» daran sind die Grossernten 2011 und 2012. Und auch die nächsten Jahre versprechen keine Minderung des Überangebotes. Zwar gehen die Birnenbäume stetig zurück, doch das Potenzial für Grossernten ist immer noch doppelt so hoch wie der Bedarf.

Mostbirnen stammen ausschliesslich von Hochstammbäumen. Die grossen, bis zu 100 Jahre alten Bäume sind für Ökologie und Landschaft besonders wichtig. Leider ist das noch nicht beim Konsumenten angekommen. Denn es werden immer weniger Birnen für Saft, Essig und Birnel gebraucht. Wie soll es weitergehen? Diese Fragen hat die Branche, darunter auch Hochstamm Suisse, an einem runden Tisch besprochen. Kurzfristig gilt es, möglichst rasch die Lagerbestände loszuwerden. Und das geht nur mit Exporten. Für die Ernte 2013 wird über einen Teilverzicht der Verarbeitung diskutiert. Mittelfristig führt kein Weg an der Absatzförderung für Birnenprodukten vorbei. Das entspricht auch der Philosophie von Hochstamm Suisse. Das umsatzstarke Superprodukt aber gibt es (noch) nicht. Birnenessig hat gegen die ausländische Billigkonkurrenz kaum eine Chance. Birnensäfte sind nicht gefragt und Birnel als natürlicher Zuckerersatz in Backwaren oft zu teuer. Innovationen sind jetzt gefragt. Das braucht Zeit und Geduld. Geduld, die wir auch von den Produzenten erbitten müssen. Hochstamm Suisse ist überzeugt, dass sich der Markt wieder entspannen wird. Jetzt gilt es ein, zwei Jahre zu «überdauern», ohne gleich Rodungen in Erwägung zu ziehen.
(21. März 2013)
 

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