Was sind Hochstammobstbäume?
Hochstammobstbäume gehören in vielen Gegenden der Schweiz zum vertrauten Bild der traditionellen Kulturlandschaft. Es sind Obstbäume, bei denen die ersten Äste erst in 1.60 Meter Höhe beginnen (bei Steinobst in 1.20 m) und grosse Rundkronen bilden. Sie umgeben als Obstgärten Höfe und Dörfer, säumen als Alleen Strassen und Wege oder sind als Streuobstwiesen locker über die Landschaft verteilt. Sie unterscheiden sich damit von den modernen Niederstammanlagen, die als niedrige Spindeln gezogen werden und in dichten, geschlossenen Pflanzungen stehen.
Deshalb sind Hochstammbäume wichtig!
- Vielfältiges Landschaftsbild: Hochstammbäume bereichern, prägen und strukturieren die Landschaft und tragen so zu einem vielfältigen Landschaftsbild bei.
- Erholungslandschaften: Obstgärten sind mit ihrem jahreszeitlich wechselnden Kleid attraktiv für Erholungssuchende.
- Artenvielfalt: Hochstammobstgärten sind ein unentbehrlicher Lebensraum für viele bedrohte Tierarten.
- Hochkultur: Hochstammbäume sind mit ihrer langen Tradition in Bewirtschaftung und Verwertung des Obstes Teil unserer Geschichte und unserer Identität.
- Sortenvielfalt: Hochstammbäume weisen eine grosse Vielfalt an verschiedenen Obstsorten auf und stellen daher ein unentbehrliches Genreservoir für alte Sorten zum Wiederentdecken dar.
- Vielfältiger Geschmack, vielfältige Verwendung: Die Vielfalt an Sorten garantiert eine grosse Vielfalt unterschiedlicher Geschmacksnoten, die sich für verschiedene Verwendungszwecke wie die Mostherstellung oder das Dörren besonders gut eignen.
(Dezember 2012)
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